Künstliche Mineralwolle Dämmstoffe (KMF), zu denen auch Glaswolle- und Steinwolle-Produkte gehören, wurden als „Stein-“ oder „Glaswolle“ bekannt gern als Wärmedämmung, Kälteschutz, Brandschutz und für die Schallisolierung in Gebäuden eingesetzt. Es gibt sie als Platten, Matten, lose Schüttungen oder Schichtungen an Dächern, Decken, Wänden, Rohr- oder Lüftungsleitungen.
KMF setzen wie Asbest Fasern frei. Aber nicht alle Fasern sind krebserzeugend. Es gibt verschiedene Typen von KMF, die gesondert bewertet werden müssen. Da sie sich optisch nicht unterscheiden, ist eine fachmännische Bewertung notwendig.
Gesundheitsrisiken
Grundsätzlich können nur Fasern Krebs erzeugen, die in die Lunge gelangen und dort auch ausreichend lange bleiben. Das bezeichnet man mit „biobeständig“. Jedoch ist noch nicht bekannt, wie lange die Fasern im Organismus verbleiben müssen, um Tumore auszulösen. Das ist auch abhängig von der chemischen Zusammensetzung der Fasern.
Weiterhin gibt es Hinweise, dass sie eine kritische Abmessung haben müssen. Wenn die Fasern länger als 5μm, dünner als 3μm sind und wenn das Verhältnis von Länge zu Durchmesser > 3 ist, geht man von einer krebserzeugenden Wirkung aus.
Bei sämtlichen vor 1996 eingebauten Mineralfaserprodukten ist grundsätzlich von einer Krebsgefahr auszugehen.